Delegationen (je zwei 11-jährige Burschen und zwei 11-jährige Mädchen sowie eine erwachsene Begleitperson) aus jeweils 12 Nationen treffen aufeinander und lernen in vier gemeinsamen Wochen spielerisch, dass sie trotz aller nationaler und kultureller Unterschiede vieles gemeinsam haben. Die Kinder werden im friedvollen Miteinander und im Knüpfen von internationalen Freundschaften intensiv gefördert und entwickeln ihre soziale und kommunikative Kompetenz.
Außerdem bekommen sie an zwei Wochenenden bei Gastfamilien die Gelegenheit, die Kultur des Gastlandes ein wenig kennen zu lernen.
Villages werden in den Sommer- und Wintermonaten veranstaltet, unsere regulären Plätze haben wir allesamt in den Sommerferien. Um Winterplätze bemühen wir uns gerne, wenn eine Freigabe durch die Schule vorliegt.
Wochen
Jahre
Nationen
Kinder und eine Begleitperson
Das Village war eine wunderbare Erfahrung für die ganze Familie.
Ein Freund hatte unserem Sohn von seinem Village bei CISV erzählt. Unser Sohn wollte daraufhin im nächsten Sommer unbedingt auch daran teilnehmen. Wir informierten uns auf mehreren CISV-Veranstaltungen über das Village, und dann wusste ich: Das wird ihm gefallen.
Die Vorberatung für das Village nahm eine ungeahnte Wendung: Eigentlich war das Village ja in Tel Aviv geplant. Doch musste es wegen des Kriegsausbruchs nur wenige Tage vor Beginn abgesagt werden. CISV organisierte in kurzer Zeit für alle Delegationen neue Destinationen - für die Österreicher eben Ottawa in Kanada. Auch das war eine Leistung, für die ich CISV sehr schätze.
Das Village war für unseren Sohn ein einziger Spaß. Wie er erzählte, nahm er vier Wochen lang fast 24 Stunden am Tag an einem vielfältigen Programm teil. Wir Eltern verfolgten den Aufenthalt über den Blog und freuten uns über jeden Eintrag, jedes Foto. Am liebsten wären wir selbst dabei gewesen.
Unser Sohn lernte viel für sein Leben: neue Kulturen, sich abzunabeln, Englisch und vor allem er lernte viele neue Freunde kennen. "Das Village ist für mich wie ein wunderbarer Traum, “ meinte er, nachdem der Alltag wieder begonnen hatte. Klar, dass er auf jeden Fall weitere Programme bei CISV besuchen möchte.
Danke
Claudia
Seien es die "water fights" im Innenhof, die Kissenschlachten im Cozy-Room oder die zahlreichen Pranks, wie zum Beispiel ein Mittagessen ohne Messer und Gabel und mit versalztem Wasser, es gibt nur einen Übeltäter dafür: die freche JC Crew. JCs sind die VERRÜCKTEN HÜHNER jedes Villages. Sie haben unendlich viel Energie, sind lustig und mit ihnen kann man immer Spaß haben. Sie spielen Streiche, machen und kennen die meisten Energizers, bringen jeden zum Lachen und sind auch für einen da, wenn es ein Problem gibt. Obwohl wir JCs aus fünf verschiedenen Länder kamen und auch verschiedene Sprachen sprachen, hinderte uns das nicht, eine eigene Delegation zu werden. Wir "gründeten" auch unsere eigene Nation, das JC Land, wo Einhörner gleich normal sind wie Kühe in unserer echten Welt. Mir bereitete es sehr große Freude, Zeit mit den Kindern zu verbringen, über lustige Dinge zu reden und verrückte Sachen zu machen, sowie die Activities mit den Kindern zu debriefen. Es war unglaublich zu beobachten, wie die Kinder immer mehr dazugelernt haben und von Tag zu Tag gewachsen sind. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, dass die Kinder etwas vom Village mitnehmen konnten und sich nach einigen Jahren noch immer an die einzigartigen Erlebnisse erinnern können.
Martina, JC, für die CISV-Österreich-Zeitung
Für mich war mein Village in Rom eine tolle erste Erfahrung mit CISV. Dort habe ich mich erstmals auf spielerische Weise mit Themen wie Armut, Rassismus, Weltfrieden auseinandergesetzt. Das war anstrengend, aber lehrreich. Und vom PreCamp wusste ich schon ein bisschen, was mich erwartet. Dazwischen waren viele Spiele, und viel Sport. Dabei habe ich viele neue Freunde gefunden. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir uns alle verständigen konnten, hat aber dann gut geklappt und war echt lustig.
Meine Gastfamilien waren wirklich cool und haben mir einiges gezeigt. Das hat mir einen Eindruck vom Land vermittelt.
Zu vielen Kindern, die auf meinem Camp waren, und zu einem JC habe ich heute immer noch losen Kontakt. Es war eine tolle Erfahrung. Ich erinnere mich gerne daran zurück. Seither war ich schon auf zwei Youth Meetings und hatte einen Interchange. Und zu Silvester fahre ich schon wieder mit CISV weg. Hoffentlich treffe ich einmal jemanden von meinem Village wieder.
M.H.
Mein Sohn Max hat 2015 im August das Village in Lissabon besucht. Er war begeistert. Die beiden Gastfamilien waren total nett und haben sehr viel mit den Gastkindern unternommen. Im Camp selbst fand er schnell Anschluß und hatte laut eigener Aussage nicht einmal Heimweh…
Die Abschiedsbriefe von den anderen Kindern und Betreuern am Campende sind rührend zu lesen, und mein Sohn möchte auf alle Fälle sobald wie möglich wieder an einem Camp teilnehmen.
Claudia
Dieses Jahr war ich das erste Mal Gastmutter für eine ganze Delegation, die am CISV-Village in Wien teilnahm. Zuerst traute ich mir die Obsorge für 4 fremde 11jährige mit Heimwehproblemchen nicht zu, doch Ilse Pachlinger, unsere Village Beauftragte überzeugte mich, dass es oft sogar weniger Arbeit macht sich um eine ganze Delegation zu kümmern, da die Kids miteinander spielen und Spaß haben. Und damit hatte sie tatsächlich vollkommen recht.
Ich holte die Kinder am Flughafen ab und bereits im Auto begann das erste Mädchen zu weinen. Ich versprach, dass sie alle zuhause ihre Eltern anrufen können, um zu sagen dass sie gut angekommen waren. Die Tränen versiegten schnell. Die Kinder spielten ausgelassen in unserem Garten und erkundeten gemeinsam das Haus. Es war eine sehr lustige kleine Gruppe. Für uns Gasteltern wurde eine Facebook-Gruppe eingerichtet auf der Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten während des Wochenendes gepostet wurden, an denen man sich beteiligen konnte. Mit ihrem Einverständnis machten wir mit einigen anderen gemeinsam ein bisschen Sightseeing, dass sie geduldig über sich ergehen ließen. Innerhalb der 2 Tage hatte ich "meine" Kinder schon sehr lieb gewonnen und übergab sie nur ungern am Sonntag ihrer Leaderin (am liebsten hätte ich sie behalten) Am Village Open Day habe ich sie alle noch einmal wiedergesehen. Sie erwarteten mich mit offenen Armen und stellten mir ihre neuen Freunde vor. Jegliches anfängliche Heimweh war komplett verflogen!! Ich war begeistert! Für mich war dieses Wochenende eines der schönsten des ganzen Sommers. Ganz sicher werde ich mich wieder als Gastmutter melden :-)
Nachdem die Kinder in ihre Heimatländer zurückgefahren sind, hat mir ein Bursche aus der Delegation einen wunderbaren Brief geschrieben:
Hello Sabine! Nice to meet you! Thank you for the picture's. You and Klaus was like my family. I'm very happy because I was can meet very, very nice people like you for my first experience . I want to see you again. You said to me this camp it's a very nice one and yes it was the best camp of my life. In one day it was ,,handicap day" and I was twins. Now I realized it's very hard to have a handicap. Another day it was rich people and poor people and I was poor people and I was need to worked for food. Again I realized it's very hard to be poor person. From this experience I learned to respect life. Thank you for all and I like how you cook so much. A lot of kisse's Vlad
Sabine
Wie mein Ältester mit 11 gemeint hat, er würde gerne vier Wochen ins Ausland auf ein internationales Camp fahren, hielt ich das für eine gute Idee. Ich hoffte, der Kontakt zu Gleichaltrigen aus anderen Kulturen würde seinen Horizont erweitern, und ihm sowohl soziale als auch Sprachkompetenz bringen.
Als er dann zurück kam, war ich überrascht, WIE sehr er sich in beider Hinsicht weiterentwickelt hatte. Er hatte plötzlich Freunde auf der ganzen Welt, zu denen er zum Teil bis heute Kontakt hat, hatte aber auch enormes Verständnis für fremde Sprachen entwickelt. Das Camp war definitiv kein "Englisch-Grammatik-Lern-Camp", hat ihm dafür jegliche Scheu vor Fremdartigem genommen und viel Offenheit vermittelt. Auf CISV Camps erfahren Kinder, wie Zusammenleben funktioniert, auch wenn nicht alle gleich sind. Wie man mit dem Anderssein umgeht.
Dieses Camp hatte noch ein Nachspiel: zwei Monate später flog der damals fast-Zwölfjährige alleine nach Schweden und erfüllte sich damit seinen einzigen Geburtstagswunsch: seine schwedischen Freunde und Freundinnen für ein paar Tage besuchen zu dürfen. Diese Erfahrungen sind für ihn bis heute "Highlights" seiner Kindheit und Jugend.
Inzwischen sind all meine Kinder CISV-Kinder, wir haben viele Erfahrungen gemacht, auch als Gastfamilie und Interchange-Familie. Und ich finde es immer noch einen wichtigen Beitrag zu ihrer sozialen und emotionalen Erziehung, meinen Kindern CISV-Erlebnisse zu ermöglichen.
Katharina H.
Mein erstes Mal CISV hatte ich vor neunzehn Jahren. Damals war ich elf, fuhr als eher vorsichtiges und eher verschlossenes Kind nach Graz und kam nach vier Wochen ziemlich dreckig, reich an Erlebnissen und Wissen und mit einem Haufen neuer FreundInnen wieder nach Hause. (Als erstes hab ich glaub ich meiner Familie einen ägyptischen Bauchtanz vorgeführt.) Eher vorsichtig war ich weiterhin, aber in diesen 4 Wochen hab ich nicht nur gelernt, dass unterschiedliche Sprachen und Kulturen keine Hindernisse darstellen müssen, sondern dass es auch völlig okay war, wie ICH war, in all meinen Eigenheiten, völlig unabhängig von meiner familiären, kulturellen, sonstigen Sozialisierung.
Im Sommer 2014 habe ich mein sechstes CISV-Camp erlebt. Ich schreibe "mein", weil ich, wie bei jeder CISV-Erfahrung davor, wieder ein Stückchen gewachsen bin, an den Menschen, denen ich begegnet bin, an mir selbst, weil ich mich neuen Herausforderungen gestellt habe. Aber eigentlich sollte ich schreiben: "unser" – denn ich durfte vier großartige, elfjährige Kinder dabei begleiten, wie sie Freundschaften schlossen, offener, interessierter, selbstsicherer wurden; wie sie begannen, Fragen zu stellen und Ungerechtigkeiten wahrzunehmen, wie sie sich bewusst mit ihrer eigenen Herkunft auseinandergesetzt und global zu denken gelernt haben, wie sie sich solidarisch und empathisch verhielten und dazu beitrugen, dass diese 4 Wochen für alle zum unvergesslichen Erlebnis wurden.
Von all meinen CISV-Erfahrungen schätze ich meine letzten beiden, als ich Leaderin bei Villages sein durfte, wohl am meisten: Weil ich mitgestaltet habe, weswegen CISV gegründet wurde und weil ich miterlebt habe, wie eine gut funktionierende und harmonische Leaders Group (die ja auch aus sehr verschiedenen Persönlichkeiten besteht!) eine sichere und liebevolle Umgebung für eine bunt zusammengewürfelte Truppe Kinder geschaffen hat, innerhalb derer ruhige Kinder plötzlich laut Meinungen vertraten, ängstliche Kinder ihr Heimweh vergessen konnten, selbstsichere Kinder als Bindeglieder der Gruppe fungierten.
Bei CISV nennen wir das BIAATCH: Because It's All About The Children.
Cathrin
Vor zwei Jahren fuhr meine Tochter Johanna in ihr erstes CISV Village nach Michigan City, USA. Sie war sehr aufgeregt und freute sich riesig. Und obwohl ich mich für sie mitfreute und wusste, dass sie sehr viel Spaß haben würde - ich habe selbst als Kind an einem CISV Village in Dänemark teilgenommen - so war mir doch etwas mulmig zumute. Was wäre wenn sie Heimweh bekommt oder sich verletzt? Johanna wurde von einem wunderbaren Leader, Benny, begleitet, der mit seiner ruhigen Art all meine Bedenken beiseite wischte. Es gab mehrere Kinder-Leader-Eltern Treffen, die vor der Abreise auf etwa 4-5 Monate verteilt waren. In dieser Zeit lernten wir einander besser kennen, und die Kinder bereiteten zusammen mit Benny Scrapbooks und die österreichische National Night vor. Wir Eltern organisierten Souvenirs und Mitbringsel, sowie den obligatorischen Kaiserschmarrn für die National Night. Alles wurde in Kisten verpackt und schon im Vorhinein zum Camp geschickt. Ebenso gab es ein PreCamp, das von allen österreichischen Kindern die im Sommer mit CISV verreisen würden, besucht wurde. Dort schnupperten sie zum ersten Mal CISV-Camp-Luft. Johanna kam überglücklich und auch etwas übermüdet nach Hause und konnte von da an die Abfahrt nach Amerika kaum mehr erwarten.
Der Abschied fiel den Kindern gar nicht schwer. Sie waren sehr aufgeregt und wollten so schnell wie möglich zum Flugzeug. Da Handys am Camp nicht erlaubt sind, hoffte ich auf Briefe von Johanna. Sie war aber wohl so sehr beschäftigt, dass ich leider nur 2 E-Mails von der Zeit, die sie bei den 2 Gastfamilien verbrachte hat, erhalten habe. Offensichtlich waren diese E-Mails nicht auf ihren Wunsch geschrieben worden, sondern auf Drängen der Gasteltern (vielen Dank!!). Sie bestanden aus ca. 5 Zeilen, in denen sie begeistert von den Haustieren der Gastfamilie erzählte und dass ihre beste Freundin aus Amerika und Brasilien kommen. Am Camp mussten sie einmal eine Postkarte an die Eltern schreiben. Aber auch diese war nicht sehr informativ. Sie war typisch abgelenkt von ihren Freundinnen, mit denen sie lieber spielen wollte, denn die Karte bestand aus einen unverständlichem Misch-Masch aus Deutsch und Englisch... Ich war also weiterhin auf die E-Mails von Benny angewiesen, die er Gott sei Dank doch einmal pro Woche an uns alle verschickte. Ich verfolgte den Camp-Blog täglich und hoffte auf neue Fotos. Als das Camp vorbei war, fragte ich Johanna, ob sie uns vermisst und Heimweh gehabt hatte. Sie antwortete: "Ich hatte kein Heimweh, wann soll ich das gehabt haben? Vermisst habe ich euch schon, aber eigentlich nur meine Schwester. Das war der schönste Sommer meines Lebens! "
Sabine